Von den Anfängen der Bank 1921 bis ins Jahr 1962, in Kurzform
Geführt wurde dies Gruppe von Otto Gehres, dem Generaldirektor (entspricht
heute dem Vorstandsvorsitzenden) der o.g. Bergbau AG.
Der in dieser Gesellschaft tätige Jurist Dr. Carl
Moskopp
Dr. Carl Moskopp "in Öl" |
war
schon lange der Ansicht, von den Großbanken nicht fair behandelt zu werden (z.B. einerseits Unterhaltung größerer
Guthaben von Konzern-gesellschaften bei dieser Bank, andererseits
Kreditaufnahmen anderer, zum Konzern gehörender Tochterunternehmen bei einer
anderen Bank).
Da ergab sich plötzlich die Gelegenheit:
Gustav
Pilster, Vorstand der Commerz-und Privatbank, Essen, bot Dr. Moskopp den
Firmenmantel der in 1903 in Osterode/Harz eingetragenen "Harzer Bank AG" an.
Am
11. Juni 1921 erwarb die Berbau AG Lothringen das gesamte Aktienkapital in
Höhe von 0,5 Mio Mark.
Eine „Harzer Bank“ im Ruhrgebiet, so ein Name ging natürlich nicht!
Unter den diversen Vorschlägen wurde der von Dr. Moskopp angenommen: “ Westfalenbank
AG“.
Als Vorstände waren vorgesehen Dr.
Moskopp (natürlich) und Benno Balkenhohl, seinerzeit noch Leiter
der Commerz- und Privatbank in Essen.
Am
14. Juni 1921 fand die“ Gründungs-versammlung“ im Hotel Fürstenhof in Dortmund
statt. Eine „Gründung“ wurde zwar nicht vorgenommen, es war ehe eine
„Namensänderung“ eines ja bereits bestehenden Bankinstitutes. Danach waren die neuen
Aktionäre
- die Bergbau AG Lothringen,
- die Essener Steinkohlebergwerke
- Gehres u. Tengelmann (von der Essener Steinkohle) als Einzelpersonen.
Gehrers, Tengelmann, Pilster und Rosterg (von Wintershall!).
August Rosterg "in Öl" |
Am 1. Juli 1921 wurde die Bank in das Handelsregister des Amtsgerichts Bochum eingetragen und erhielt danach den neuen Namen, zugleich erfolgte die Geschäftseröffnung in einem (zuvor erworbenen ehem. Hotel ) umgebauten Gebäude auf der damaligen Kaiserstr., heute Victotiastr. in der Nähe der Marienkirche.
Und da begann auch die Ära von Wilhelm Hollenberg, der zu der Zeit - von der Commerz- und Privatbank abgeworben -, das gesamte Wertpapiergeschäft der neuen Bank verantwortete.
1924
wurde das von den Kölner Architekten Breuhaus&Rosskotten konzipierte neue Bankgebäude in der Huestr. bezogen.
Ein historisches Dokument |
Hierin blieb er, bis er 1962 in den Aufsichtsrat wechselte (das nur zum Thema „Kontinuität“ im Vorstand der Westfalenbank AG).
Nachsatz:
Die beiden obigen "Ölschätze" kennen all diejenigen unter den älteren Ehemaligen, die das Besucherzimmer in der alten "Kreditabteilung" in der 1.Etage (gegenüber der Vorstandsetage) kannten. Sie hingen dort über viele Jahre (und waren so stumme Zeugen manches vertraulichen Gesprächs zwischen Bank und Kunde), bis sie im Zuge von Umzügen und Umbauten irgendwie abhanden kamen.
Unser ehemaliger Kollege Josef Schomberg packte die Gelegenheit beim Schopfe, als u.a. die beiden Gemälde vom letzten Vorstand der Rest-WB an die Mitarbeiter verkauft wurden.
Und da diese im vergangenen Jahr auch nicht mehr in die Wohnung der Schombergs passten, wurden sie dem Verfasser als Geschenk angeboten.
Nun liegt es bei mir, für eine dauerhafte Unterbringung zu sorgen. Wenn es an dem ist, können Sie es natürlich hier in unserem WB-Blog lesen.
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