Samstag, 27. Juli 2013

Bochumer Stadtansichten (119): die Bochumer Innenstadt

Viele Ehemalige, die in Bochum wohnen, kennen das Thema zur Genüge:
was geschieht mit dem Grundstück, auf dem zur Zeit noch das Bochumer Land- und Amtsgericht sowie die Staatsanwaltschaft domizilieren?



Daß das Gymnasium am Ostring am alten Standort nicht mehr haltbar sei, ist ja allen Ehemaligen und Freunden des GaO von der Stadtverwaltung deutlich genug gemacht worden. Und genau dorthin wechseln ja zu gegebener Zeit die Gerichte und die Staatsanwaltschaft.
(Über die Entwicklung des GaO-Grundstücks wird ja separat berichtet.)
Aber das Immobilien-Filetstück in der Innenstadt? Was geschieht hier? Werden die Interessen des Einzelhandels berücksichtigt? Entscheiden wieder nur Geld und Politik über die Zukunft der Innenstadt?
Zweifel an den fachlichen Fähigkeiten  der derzeitigen Stadtregierung dürfen ja wohl begründet sein.
Auf jeden Fall ist hier ein Vorgang angelaufen, der uns alle interessieren muß, die in Bochum gebliebenen Ehemaligen und die, die Jahre ihres Berufsleben in unmittelbarer Nähe der demnächstigen Großbaustelle gearbeitet haben.

Heute hat die WAZ zu diesem Thema folgenden Artikel veröffentlicht:

Neues Viertel wird Innenstadt verändern
Wettbewerb für Viktoriaquartier läuft.Investition von über 200 Mio. Euro
Von Michael Weeke
 Ab jetzt läuft die Zeit. Mit einem Bauvolumen von mindestens 200 Millionen Euro und einer theoretisch bebaubaren Fläche von mehr als zwei Hektar und das im Herzen der Stadt, will Bochum ein Zeichen setzen für eine neuartige Form eines Innenstadtcenters. Es soll sich von eher monolithischen Blöcken wie dem Limbecker-Platz in Essen oder der Dortmunder Thier-Galerie abheben. „Uns schwebt eine offene Gestaltung mit Plätzen, Durchgängen und Innenhöfen vor“, so Baurat Dr. Ernst Kratzsch.
Dabei drang schon kurz nach der geheimen Debatte im Rat Unbill an die Öffentlichkeit. Es ging um die Besetzung des Preisgerichtes, vor allem um die Frage einer angemessenen, stimmberechtigten Vertretung des Handels in diesem wichtigen Gremium. CDU-Wirtschaftsexperte Roland Mitschke kommentierte dies gegenüber der WAZ: „Ein merkwürdiger Vorgang.“
Nach Darstellung der Verwaltung sei der Dissens jetzt ausgeräumt. Mit Stimmrecht sitzt nun ein Vertreter der IHK im Preisgericht, dem insgesamt rund 20 Mitglieder angehören, darunter erfahrene Stadtplaner, Vertreter des Besitzers, des mit rund 10 000 m² größten Einzelareals, dem Landesbetrieb BLB. Aber auch Politiker wie Roland Mitschke, Heinz-Dieter Fleskes (SPD) oder Wolfgang Cordes von den Grünen. Jeweils zu einem Drittel hatten Stadt, BLB und Externe bei der Jury das Besetzungsrecht. Nach WAZ-Informationen ist Andor Baltz als Vertreter des innerstädtischen Einzelhandels als nicht stimmberichtigtes Mitglied ebenfalls an Bord. Er hatte immer wieder auf die Gefahren eines aufgeplusterten Riesen-Kaufcenters in der City hingewiesen.
Durch die Begrenzung der Einzelhandelsfläche auf unter 20 000 m² und die Vorgabe etwa mehrerer Zu- und Ausgänge sei dies jedoch ausgeschlossen. Kratzsch: „Genau das möchten wir nicht, einen Staubsaugereffekt“. Mittlerweile steht eine recht konkrete Zeitschiene für den weiteren Ablauf:
Anträge von Investoren können bis Ende August gestellt werden. Danach folge bis zum Dezember die Ausarbeitung. Eine Vorprüfung der Bewerbungen soll bis zum Januar erfolgen. Schon jetzt fest steht der Termin für die entscheidende Sitzung des Preisgerichtes. Sie findet statt am 31. Januar 2014. Der Umzug der Justizbehörden ist für das Frühjahr 2016 avisiert. Es folgt der Abriss, so dass eine Bauzeit zwischen 2016 und 2019 vorgesehen ist. 
Infos: www.bochum.de
 
Den ganzen Bericht im Original samt Foto lesen Sie hier.

Wir bleiben am Ball!

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